Mit der Kampagne #NürnbergWähltSozial wollen diakonische Einrichtungen politische Mandatsträger und solche, die es werden wollen, sensibilisieren. Sie will wichtigmachen, was wichtig ist – für Menschen und Menschlichkeit in der Stadt.
Dafür gehen die Einrichtungen ins Gespräch. Das erste Treffen fand am Freitag, den 05.12.2025 im Integrationszentrum der Johanniter zum Thema „Wohnungs(not)politik statt. Nach einem Hintergrundgespräch mit Fachleuten verschiedener Organisationen besichtigten die Teilnehmenden das „Refugium“ der Johanniter – eine Notschlafstelle für Frauen.
Wohnen ist ein Menschenrecht und zentrale Voraussetzung für soziale Teilhabe, Würde und individuelle Stabilität. Ein scharfer Wohnungswettbewerb in Nürnberg bedroht viele, insbesondere armutsbetroffene Gruppen wie Erwerbslose, kinderreiche Familien und Menschen mit kleinen Einkommen und Renten. Obendrein sehen sich die Nürnberger Bürgerinnen und Bürger mit Flucht- oder Migrationsgeschichte laufend mit Diskriminierung, sprachlichen Hürden sowie rechtlicher Unsicherheit konfrontiert. Das erschwert vielen den Zugang zu einer vernünftigen, eigenen Wohnung massiv.
„Wer einmal von Wohnungslosigkeit betroffen oder bedroht ist, gerät leicht in eine Spirale der sozialen Ausgrenzung, Krankheit und des Rückzugs. #NürnbergWählt Sozial fordert deshalb eine strategische Wohnraumpolitik der Stadt, die von den vulnerabelsten Gruppen im Wohnungsmarkt ausgeht und für sie vorsorgt. Die Stadt Nürnberg muss ausreichend Wohnraum als Daseinsfürsorge für alle sichern.
„Als Diakonie und Kirche wollen wir unseren Stadtratskandidat*innen zeigen, wo das soziale Versorgungsgerüst in Nürnberg bröckelt und Menschen in Unruhe oder Not bringt. Und wir wollen ins Gespräch darüber kommen, welche politischen Hebel und Schwerpunkte (künftige) Stadträte dagegensetzen können“, erklärt Kevin Schwarzer, Mitglied des Regionalvorstandes der Johanniter.